Venia, Heilerin der Babaren, Traumseherin

Meine Mutter gab mir den Namen Venia. Sie wusste schon vor meiner Geburt, dass Drashin mir einen Funken schenkte. Dieser Funken würde mir erlauben, im Traum mit den Göttern in Berührung zu treten und Dinge von ihnen gezeigt zu bekommen.
Ich lebte einige Winter mit meinen Eltern nahe einer Stadt, doch dann erkrankte meine Mutter. Niemand wusste, welcher böser Geist sie heimsuchte und ihr die Kraft raubte. Kein Heiler konnte ihr helfen und so verstarb sie in einem langen Winter, nachdem sie unerbittlich gekämpft hatte. An ihrem Totenbett, als sie mir die letzten Worte schenkte, beschloss ich, dass niemand mehr einfach so sterben sollte, der mir nahe stand. Und so verschrieb ich mich der Heilkunde. Mein Vater, ein kluger Mann, der mir das Lesen und Schreiben beibrachte, unterstützte mich in meinem Vorhaben. Er brachte mich in die Stadt, in der ein Heiler lebte, bei dem ich viel lernte. Doch auch meine Freizeit verbrachte ich unersättlich mit Theorie und Praxis. Ich würde nie aufhören zu lernen und ich wollte es auch nicht.
Eines Nachts führte mich mein Beschützer im Traum zu einem Wolf. Er verkündete eine wichtige Begegnung und ich erwachte mit wachsamen Geist. Nur wenige Tage später traf ich auf eine Schamanin. Sie spürte den Funken in mir und wir führte ein langes Gespräch, dass mit dem Beschluss endete, dass sie mich aufnehmen und lehren würde.
Mein Vater war alt geworden und Othar schlich schon durch seinen Schatten. Er entließ mich voller Stolz und mit dem Schatz unserer Familie in ein neues Leben. Ich zog nun vollstandig in die Stadt und erweiterte mein Wissen auf der spirituelle Ebene.
Als die Fremden in unsere Stadt kamen, gehörte die Schamanin zu jenen, die den Willen der Götter sahen und mit ihnen ziehen wollte. Mir ließ sie die Wahl und ich entschied mich dafür, den ich wollte mir keine Möglichkeit entgehen lassen Neues zu lernen.